Wissensvermittlung leicht gemacht

ISBN 9783943459043
Für Jugendliche
Mit freundlicher Unterstützung von: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Niedersachsen dreht auf, Curatus, REH., Vahland TV, Alu Metall

„Wer ist dieses Moor, Digga?“
Kurz und knapp, aber mit allen notwendigen Fakten, unterhaltsam und witzig. So kann Wissensvermittlung auch sein. Ideal für die Schule und alle diejenigen, denen unsere Umwelt wichtig ist.
Wer ist dieses Moor Digga Eskapath

Rezension
Christian Kühn, Leiter der KIBUM Oldenburg, zu Moor SOS, wer ist dieses Moor, Digga?
Das Moor fasziniert! Ähnlich wie der Wald, der vor Jahrhunderten eher die Menschen bedrohte oder verängstigte, hat auch das Moor eine Wandlung durchlaufen: Früher ein Ort, den man tunlichst mied, weil man um sein Leben fürchtete, steht heute das Moor für einen Wasser- und Co2-Speicher, für einen Tier- und Pflanzenrückzugsort, für ein Erholungsgebiet des Menschen.Nicht zu vergessen auch als Lehrbeispiel, was menschliche Eingriffe in die Natur bewirken und welche Folgen sich daraus ergeben. Unter diesem Blickwinkel kann es also nicht genug Informationen für junge Leserinnen und Leser geben, sich mehr mit dem Moor auseinanderzusetzen. Allein die Zahlen über das Wachstum eines Moores machen uns bewußt, was Natur- und Klimaschutz auch bedeuten: Einen langen Atem zu haben, denn gerade mal 1 Millimeter wächst das Moor in einem Jahr.
Moore brauchen also Unterstützung, und die kann sich auch im Kaufverhalten ausdrücken (z. B. keine Blumenerde mit hohen Torfanteilen zu erwerben). Hilfreich hier die unterschiedlichen QR-Codes mit Hintergrundinformationen. Auch die geschichtlichen Rückblicke beeindrucken. Fehlt etwas? Moorbauern werden argumentieren, dass ihnen bei Wiedervernässung von Weideflächen natürlich Verdienstausfälle entstehen, die kompensiert werden müssen. Ebenso wird die Torfindustrie ihre Interessen vorbringen.
Klima- und Umweltschutzmaßnahmen bedingen eben auch ein Umdenken in Wirtschaftsprozessen (s. Paludikultur), die sich bewähren müssen. Nicht zu vergessen, dass Moore auch immer „künstlerische“ Begleiter der Menschheit sind. Was wären Kunst und Literatur ohne Moorlandschaften?